Palinger Heide
Wanderungen in die Heide sind von Palingen, Herrnburg und Lauen möglich. Brücken über den Landgraben schaffen Verbindungen zur Stadt Lübeck. Der Landgraben ist die Grenze zwischen den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Als Naherholungssuchende sind Fußwanderer, Radler und Reiter unterwegs. Das Areal kann jeder selbst erkunden. Im nördlichen Teil des Gebietes findet der Naturfreund mehr Ruhe, Erholung und Entspannung. Der südliche Teil, bedingt durch die Nähe zu den neuen Wohngebieten in Herrnburg, wird stärker begangen. Feste Schuhe sind für die Tour auf den sandigen Wegen zweckmäßig. Zur Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt sollte ein Fernglas gehören. Der vierbeinige Freund der Familie darf mitgenommen werden, im Wald ist er jedoch angeleint zu führen.
Das Heidekraut blüht von Ende Juli bis in den September. Die Blütezeit ist von der Witterung abhängig. Große Heideflächen sind nicht zu entdecken. Das Areal wurde vor Jahren mit Kiefern aufgeforstet. Laubgehölze - Birken besonders am Auwald des Landgrabens - und Eichen - an Einzelstandorten - sind wenig im Bestand vorhanden. Kleine Heideflächen, auf Einzelstandorten, sind zu finden. Die Bestäubung der Flächen übernehmen Bienen, Fliegen, Hummeln und Schmetterlinge. Die Samen verbreitet der Wind. Für den eigenen Gebrauch darf ein Handstrauß Heidekraut entnommen werden.
Im Gebiet wird der Gast an vielen Stellen durch einen intensiv gefärbten und misstrauischen Vogel „begrüßt“. Der Eichelhäher wird wegen seines krächzenden Warnrufes auch „Waldpolizist“ genannt.
Frühaufsteher können eine Rotte Wildschweine und äsende Rehe beobachten oder sich am Gesang der Vögel erfreuen. Flora und Fauna der Palinger Heide sind damit längst nicht vollständig beschrieben, die sollte jeder selbst entdecken.
Die Ostertage nutzen viele Familien für den ersten gemeinsamen traditionellen „Osterspaziergang“ in die Heide. Zur Freude der Kinder hat der „Osterhase“ Süßigkeiten in Wald versteckt. Oma oder Opa waren, unbemerkt von der Kindern, in die Rolle geschlüpft. Zum Maifeiertag und zum „Vatertag“ ziehen mehr Familien mit Freunden und Bekannten samt Bollerwagen ins Grüne. Ein beliebter Platz für das Picknick ist am „Kiebitzmoor“, nördlich des Dorfes Palingen.
Am warmen Sommertagen nutzen vor allem die Kinder und Jugendlichen aus genanntem Dorf ein Bad in diesem Gewässer. Der Eigentümer hat das Baden in seinem Moor gestattet.
Herbstzeit ist Erntezeit. Die Pilzsammler „schwärmen“ in das Gebiet aus. Wachstum und Gedeihen der Pilze sind von Witterungsbedingungen im Vorfeld abhängig. Ist die Ausbeute beim Sammeln mager, trösten sich die Pilzsammler : „Wir waren an frischer Waldluft“ .
ein Beitrag von Manfred Göttsche
Quelle http://www.schoenberg-mecklenburg.de/Mitteilungen.html