Jakobskreuzkraut

Das Jakobskreuzkraut ist in der Palinger Heide auf dem Vormarsch

Wie schon letztes Jahr zu beobachten ist das Jakobskeuzkraut in unserer Gegend weiter auf dem Vormarsch. Leider ist vielen Tierbesitzern die Gefahr die von dieser Pflanze ausgeht immer noch nicht bewusst oder sie wird heruntergespielt. Hier nun ein paar wichtige Informationen zur Pflanze:

Über die sich stark ausbreitende giftige Pflanze "Jakobskreuzkraut" (JKK) wird immer wieder eindringlich von den Landwirtschaftskammern gewarnt. Auch in einigen renommierten Fachzeitschriften und der örtlichen Presse wurde bereits auf die Notwendigkeit der Bekämpfung hingewiesen.

In vielen Regionen ist nach wie vor ein explosionsartiges Ausbreiten von Jacobskreuzkraut und anderen Kreuzkrautarten zu verzeichnen. Dennoch wird die Gefährlichkeit  nach wie vor unterschätzt oder ganz einfach ignoriert, insbesondere auf Pferdeweiden ist eine zunehmende Vermehrung vor allem von Wasserkreuzkraut, Alpenkreuzkraut und Jacobskreuzkraut zu beobachten.

Weiterhin gibt es aber auch noch eine Vielzahl an Menschen, denen die Wirkung von Kreuzkräutern unbekannt sind.

Das für Weidetiere hochgradig giftige Jacobskreuzkraut und alle anderen Kreuzkrautarten wirken

    tödlich als Frischpflanze

    tödlich in Heu und Silage

Die in Jacobskreuzkraut enthaltenen Stoffe (Pyrrolizidin- Alkaloide, PA) werden durch Stoffwechselvorgänge zu toxischen Produkten und zerstören zuerst das Lebergewebe.

Die toxischen PA sind krebserregend, schädigen das Erbgut (DNA) und wirken stark fruchtschädigend, hohe Dosen schädigen außerdem das Zentrale Nervensystem, die Lunge und die Nieren.

Die Giftstoffe bewirken eine irreversible Schädigung der Leberzellen, eine chronische Vergiftung erfolgt auch durch geringe Mengen über einen längeren Zeitraum.
Nach einer spät gestellten Diagnose "Vergiftung durch Jacobskreuzkraut" gibt es kaum noch Hoffnung auf Heilung (bleibende innere Schäden).
In Heu oder Silage, in denen Kreuzkraut enthalten ist, verlieren sich die natürlichen fresshemmenden Eigenschaften,  die toxische Wirkung jedoch nicht.
Ältere Pflanzen auf der Weide werden in der Regel gemieden, Jungpflanzen nicht. Sie enthalten für 6 - 7 Wochen keine bitteren Stoffe, wohl aber schon Giftstoffe.
Viele Symptome bei einer Erkrankung werden nicht auf Kreuzkraut zurückgeführt, denn die Aufnahme kann Wochen bis Monate zurückliegen.

Eine weitere Verbreitung von Jacobskreuzkraut ist unbedingt zu stoppen, damit JKK nicht auf Mähweiden gelangt.
Wegen der Giftigkeit und dem riesigen Vermehrungspotential ist Kreuzkraut zu einem Hauptproblem der Viehhaltung in Großbritannien, Neuseeland und einzelner Regionen Amerikas geworden.

Das Ministerium für Agricultur, Fischerei und Ernährung hat in England Jakobskreuzkraut zur gefährlichen Pflanze erklärt. Somit ist jeder Landbesitzer verpflichtet, Kreuzkraut zu bekämpfen um damit eine Ausbreitung auf landwirtschaftlichen Flächen zu verhindern.Durch intensive Aufklärungsarbeit und teilweise materielle Unterstützung z.B. bei der Entsorgung hat die Schweiz ihr Vorkommen von Jacobskreuzkraut recht gut in den Griff bekommen. In Teilen der Schweiz sollen auffällige Vorkommen gemeldet werden, um eine Handlungsmöglichkeit von offizieller Seite einzuleiten.

Zahlreiche Radio und Fernsehstationen haben schon über das JKK berichtet.

Wie die Pflanze aussieht könnt ihr auf folgender Seite sehen:

www.jacobskreuzkraut.de

Gerade der Bericht der Bundeszentrale für Risikobewertung ist sehr interessant.

Gruß Frank